Homöopathie

 

Similia similibus curentur - Ähnliches heile Ähnliches

 Die Homöopathie ( das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ähnliches Leiden“) ist eine Heilmethode, die die Selbstheilung des Körpers anregt. Sie geht auf den deutschen Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann zurück. Dieser entdeckte vor ca. 200 Jahren in einem Selbstversuch (Chinarindenversuch) das sogenannte Ähnlichkeitsgesetz ( Similia similibus curentur). Eine Krankheit kann durch diejenige Arznei, die bei einem gesunden Menschen die gleichen Symptome verursacht wie sie beim Kranken gefunden werden, geheilt werden.

 So bekommt z.B.ein fiebernder Patient ein Medikament, das bei einem gesunden Menschen leichtes Fieber verursachen würde: Dadurch wird seine Selbstheilungskraft angeregt - das Fieber sinkt.

Da es sich hierbei zum Teil um giftige Substanzen handelt, werden diese Medikamente in stark verdünnter, potenzierter Form den erkrankten Menschen verabreicht. Die Arzneien, die dabei verwendet werden, stammen aus dem Mineralreich (z.B. Kalk, Quarz, Schwefel, Gold), aus dem Pflanzenreich (z.B. Johanniskraut, Arnika, Sturmhut, Kamille), und aus dem Tierreich (z.B. Ameise, Biene, Tinten- oder Walfisch).

 

Einnahme:

 Homöopathische Medikamente werden entweder als Dilution - Tropfen (jeweils 5 Tropfen direkt auf die Zunge) oder als sogenannte Globuli - Kügelchen ( jeweils 5 Globuli unter die Zunge) verordnet. Weiters gibt es noch die Trituration – Verreibung (jeweils eine Messerspitze unter die Zunge) und Tabletten (je eine im Mund zergehen lassen).

Die Einnahme erfolgt je nach Verschreibung des Arztes 3x täglich, 1x täglich, 1x wöchentlich oder gar nur 1x monatlich - je nach Potenz des Medikamentes. Zehn Minuten vor und nach der Einnahme sollte nichts gegessen oder getrunken werden.

 

Wirkungsweise:

 Der homöopathische Arzt verschreibt nicht nach einer klinischen Diagnose, sondern sucht für jeden Patienten dessen individuelle, zu ihm passende Arznei aus. Dazu ist neben der üblichen körperlichen Untersuchung ein bis zu einer Stunde dauerndes Gespräch zwischen Patient und Arzt notwendig. Diese Arznei regt die Selbstheilungskräfte des erkrankten Menschen an, sodass dieser lernt, selbst die Krankheit zu überwinden, somit gesund zu werden und auch zu bleiben.

 

 Indikationen:

 Die Homöopathie als Gesamtheitsmedizin (d.h. nicht ein erkranktes Organ interessiert den homöopathischen Arzt, sondern der erkrankte Mensch) kann bei prinzipiell allen Erkrankungen eingesetzt werden.